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Untätigkeit gilt in der heutigen Leistungsgesellschaft als eine der größten Sünden. Wer nicht rund um die Uhr beruflich wie privat verplant ist, gilt schnell als erfolgloser Outsider. Ein hoher Stresslevel ist quasi zum Statussymbol geworden, was auch Psychologen immer wieder bestätigen. Wer nicht schon fast „hin“ ist vor lauter Aktivitäten, der ist einfach nicht mehr „in“. Wer sich also nach einem langen Arbeitstag nicht mindestens zum abendlichen Besuch des Italienischkurses motivieren kann, gilt für sein Umfeld schnell als faule, uninteressante Socke. Und dann ist da natürlich noch der liebe Freizeitstress!

Auf die an sich harmlose Frage „Wie war das Wochenende?“ fühlen sich viele Menschen bemüßigt, ein wahres Feuerwerk an Erlebnissen zu produzieren! Im Versuch, sich auf Teufel komm raus von der harten Arbeitswoche zu erholen, stopft man sich den Samstag und Sonntag mit Privatterminen voll, bis der Weekend-Kalender dichter ausfällt als alle Termine der Arbeitswoche!

Am Montagmorgen schleppt man sich dann erschöpft von dieser freizeitlichen Terminorgie zur Arbeit, und der hektische Kreislauf beginnt von neuem. Wo bleiben da die Erholungsphasen? Die Zeit, um sich zu regenerieren, um dem Geist, dem Körper und vor allem der Seele regelmäßige Auszeiten zu gestatten? Solche einzuplanen, könnte ein sinnvoller Vorsatz für dieses Jahr sein!

Tips Kirchdorf KW 05, Seite 27