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Was gestern geschah, kann traumatisch bis ins Heute wirken. Was gestern geschah, liefert aber auch Erkenntnisse, Botschaften und Trost für das Jetzt. Erinnerungen präsentieren sich jedoch für manche Menschen oft als graue, unerfreuliche Gespenster der Vergangenheit. Erinnerungen – richtig eingeordnet und genutzt – können aber für uns wichtiges Wissen mit sich bringen, das uns im Heute wertvoll sein kann.

Denn ohne unsere Erinnerungen hätten wir keine Identität und auch keine Persönlichkeit. Wie wir unsere Erinnerungen in der Gegenwart einordnen, hängt stark von unserer aktuellen Situation ab, davon, was wir brauchen oder uns jetzt gerade im Leben wünschen. So katapultieren wir frühere Erlebnisse in unser aktuelles Leben und ordnen sie hier neu ein bzw. lernen daraus. Auch wenn dies manchmal schmerzlich sein kann, es lohnt sich. Vergessen dürfen wir dabei nur nicht, dass diese Erinnerungen bloß „auf der Durchreise“ sind. Wir nutzen sie, um zukunftsweisende Erkenntnisse daraus zu ziehen und die „alten“ Fehler nicht noch einmal zu begehen.

Deswegen sollten wir nie länger in der Vergangenheit leben, sondern deren Botschaften dankbar annehmen, daraus lernen und positiv gestärkt weitergehen. Das Leben findet im gegenwärtigen Moment statt. Und genau dort sollten auch wir uns den Großteil unserer Zeit aufhalten. Wie sehr leben Sie im Jetzt?

Tips Kirchdorf KW 26/19, Seite 22