Tips-Kolumnist Richard Gappmayer beschäftigt sich in seiner erfolgreichen Tätigkeit als Tainer und Coach intensiv mit Selbstführung. Im Interview erklärt er seinen Ansatz zu dem spannenden Thema.

Tips: Was können unsere Leser unter erfolgreicher Selbstführung verstehen?
Gappmayer: Erfolgreiche Selbstführung findet dann statt, wenn Menschen auf ihre temporäre Bequemlichkeit verzichten und die Dinge, die anstehen, mit Disziplin und Willenskraft durchführen.

Tips: In welchen Phasen des Lebens ist Selbstführung am wichtigsten?
Gappmayer: Selbstführung ist in jedem Moment wichtig, besonders in der Bewältigung unseres Alltags. Ohne gewissenhafte Selbstführung würden viele Dinge unerledigt liegenbleiben. Wir Mensch kommen aber auch immer wieder an Wendepunkte in unserem Leben. Krisen liefern meist auch Anstöße, unser Selbst und unsere Ziele neu zu bestimmen. In solchen Lebens-Phasen ist konsequente Selbstführung besonders wichtig, um nicht gänzlich aufzugeben.

Tips: Gerade in solchen Phasen werden die Menschen von vielen Befürchtungen und Ängsten geplagt? Was kann hier helfen?
Gappmayer: In dem Moment, in dem wir einen neuen Schritt wagen, spüren wir ein tiefes Vertrauen, dass es weitergehen kann und wird. Ein kleiner Schritt reicht schon, denn damit komme ich in Bewegung und die Angst wird geringer.

Tips: Die Menschen sind ja ständig auf der Suche nach dem großen Glück. Macht das aus Ihrer Sicht Sinn?
Gappmayer: Wer für sein Glück und seinen Erfolg etwas tun will, sollte als erstes von diesem ständigen Streben nach Glück Abstand nehmen und sich mit dem Gedanken anfreunden, dass ein ein Leben des permanenten reinen Glückzustandes erstens nicht machbar und zweitens gar nicht wünschenswert ist.

Richard Gappmayer arbeitet als Business-Coach, Managementtrainer und Organisationsentwickler in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Er ist Autor von mehreren Büchern, zuletzt erschien das Managementbuch „Der Kilimandscharo-Effekt“.

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