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Wenn wir von jemandem verletzt, hintergangen oder enttäuscht wurden, wollen wir diese Person unseren Schmerz spüren lassen, indem wir ihr nicht verzeihen. Denn der Akt des Verzeihens bedeutet für viele so etwas wie „Absolution erteilen“. Aber genau diese sind wir nicht bereit, zu gewähren. Ist das wirklich der richtige Weg?

Eine große Herausforderung ist unser hingebungsvolles Anhaften an vergangenem Schmerz. „Das verzeihe ich Dir nie!“ ist einer der brutalsten und schmerzvollsten Sätze, die es gibt. Schmerzvoll vor allem auch für den, der nicht verzeiht. Menschen, die nicht verzeihen, wissen meist gar nicht, was sie sich damit selbst zufügen. Verzeihen zu lernen ist deshalb für uns sehr wichtig. Auf der einen Seite ermöglicht uns das Verzeihen in vielen Fällen, ein neues Miteinander zu entwickeln. Auf der anderen Seite – und das ist noch viel bedeutsamer– ist verzeihen der wirklich einzige Weg, um uns vom Einfluss, den eine Person oder Situation auf uns hat, zu lösen.

Erst wenn wir verzeihen, können wir loslassen. Erst wenn wir loslassen, können unsere Wunden heilen. Solange wir hadern und uns darauf konzentrieren, nicht verzeihen zu wollen, reißen wir selbst die alten Narben immer wieder auf. In diesem Sinne, verzeihen Sie, lassen Sie los und werden Sie frei!

Tips Kirchdorf KW 12/28, Seite 26

PS: Haben Sie >>das<< schon gesehen?