Kennen Sie das? Ihr Körper verweilt zwar in Ruheposition. Ihre Gedanken hingegen sind nicht zu bändigen – sie rasen. Unser Geist braucht ständige Abwechslung. Dabei wäre ein meditativer Seinzustand so wichtig. Wo nichts verlangt wird. Wo niemand stört. Wo Ängste und Sorgen keinen Platz haben. Gelebte Achtsamkeit bringt uns genau dort hin. Jedoch, wir müssen uns bewusst dafür entscheiden.

In engem Kontakt bleiben mit dem, was gerade ist, das kann für viele eine echte Herausforderung sein. Das Leben zischt an uns vorbei, und wir funktionieren nur noch. Wir tun ständig etwas, und wenn der Tag vorbei ist, wissen wir gar nicht, was wir eigentlich erlebt haben. Trotzdem sind wir ständig angespannt. Kein Wunder, unser Alltag widerspricht dem Prinzip der Achtsamkeit. Er ist geprägt vom Zustand der permanenten Aktivität. Mit Achtsamkeit können wir gegensteuern. Das bedarf des Übens.

Wer in der Gegenwart ankommt, fängt an, sich weniger Sorgen zu machen, die Gegenwart ist meistens harmlos. Wir sind jedoch Meister darin, unsere Gedanken und Gefühle in spätere Situationen mitzuschleppen und sie dort weiter wirken zu lassen. Wir sind nachtragend, geraten in Panik, verwickeln uns in Streit – gelebte Achtsamkeit würde das alles vermindern. In diesem Sinne die Frage an Sie: Sind Sie schon achtsam?

Tips Kirchdorf KW 31/17, Seite 24