Die zahlreichen Glücksbücher dieser Welt transportieren eine einstimmige Botschaft: „Wer nicht ständig glücklich ist, sollte alles tun, um diesen Zustand zu erreichen“. Ist das wirklich so? Die Suche nach dem großen Glück kann nämlich sehr anstrengend und frustrierend sein. Wir geraten dabei leicht in ein gefährliches Mangeldenken – „alle sind glücklich, nur ich nicht“. Erstens trifft das nicht zu, und zweitens können diese Gedanken unsere Erfolge massiv blockieren.

Es ist höchst gesund, einmal einer miesen Laune nachzugeben und nicht immer mit einem falschen, aufgesetzten Erfolgslächeln durch die Welt zu gehen. Wir können nicht dauerhaft und am Stück glücklich sein. Das würde diesen deliziösen Zustand des Glücks auch total inflationär machen und abwerten. Wir empfinden hohe Glücksgefühle ja nur deswegen so intensiv, weil sie eben nicht ständiger Gast in unseren Leben sind. Hören Sie also auf, heilsversprechende Glücksratgeber zu lesen, die machen meist nur unsicher oder gar unglücklich. Wer für sein Glück und seinen Erfolg wirklich etwas tun will, sollte von diesem ständigen Glücksstreben für immer Abstand nehmen und klar für sich erkennen, dass ein Leben im puren Glück absolut nicht machbar und auch gar nicht wünschenswert ist! Denn: Je mehr wir danach streben, glücklich zu sein, desto weniger sind wir es.

Tips Kirchdorf KW 38/18, Seite 36